Diese brillanten und skurrilen Bananenschalen-Tricks können deine Gesundheit fördern

Die Banane stiftet offenbar Verwirrung. Für viele Menschen ist die leckere Frucht eine gesunde, willkommene Option für ihren Speiseplan. Irgendwo im Internet taucht wiederum eine Liste der schlechtesten Lebensmittel auf, auf der auch die Banane zu finden ist - das verwirrt natürlich und macht die Leute unschlüssig, was ihren Nährwert angeht. Und um die Verwirrung komplett zu machen, stellt sich die Frage, was man mit der Bananenschale machen soll, nachdem man das Fruchtfleisch gegessen hat. Klären wir die Frage also ein für allemal. Wir versprechen schonmal, dass du eine Bananenschale nie wieder mit denselben Augen sehen wirst.

Betrachten wir also zunächst einmal die Argumente für und gegen die Frucht, die wissenschaftlich als Musa bekannt ist. The Nutrition Source aus Harvard meint, dass die schlechte Presse über die Banane möglicherweise schon vor über 100 Jahren begann. In 1917 veröffentlichte das Journal of the American Medical Association einen Artikel, der sich mit den zeitgenössischen Ansichten über die gelbe Frucht befasste.

In dem genannten Artikel mit dem Titel "The Banana Again" ("Immer diese Bananen") heißt es, dass jedes positive Wort über die Frucht "unweigerlich Proteste von Leuten hervorruft, die behaupten, die Banane sei eine Ursache für Verdauungsstörungen und ein heimtückischer Bestandteil der Ernährung". An anderer Stelle stellt der Autor fest, dass es "immer noch aktuelle Vorurteile gegen die Banane gibt". Und das war immerhin lange vor dem Internet.

Wie man sieht reicht eine Google-Suche aus, um haufenweise unschöne Fakten über Bananen zu finden. Die Frucht steht zum Beispiel auf der Cheat Sheet-Liste der "15 schlimmsten Früchte und Gemüse, die man essen kann". Außerdem sind sie das Thema des MSN-Artikels "Warum Sie niemals Bananen zum Frühstück essen sollten" und - wenn auch mit einem Augenzwinkern - des Artikels "20 legitime Gründe, warum Bananen böse sind und abgeschafft werden sollten" von Cosmopolitan.com.

Was haben die Menschen eigentlich für ein Problem mit Bananen? Wenn man genau hinsieht, sind es eigentlich nur ein paar allgemeine Beschwerden. Die erste ist, dass die Frucht offenbar keine gute Wahl zum Abnehmen ist. Laut der Ernährungswissenschaftlerin Lauren Slayton liegt das daran, dass Bananen sehr stärkehaltig sind.

Ein weiteres Problem, das die Menschen mit Bananen zu haben scheinen, ist ihr Zuckergehalt. Laut Dr. Daryl Gioffre, dem "Ernährungswissenschaftler der Promis", ist eine Banane zum Frühstück keine gute Idee. "Bananen, die allein gegessen werden, sind nicht die beste Option, weil sie 25 Prozent Zucker enthalten und leicht sauer sind", erklärte er in 2019 gegenüber Byrdie.

Gioffre erklärte: "Sie liefern Ihnen einen schnellen Energieschub, aber dann werden Sie bald wieder müde und hungrig." Der Ernährungswissenschaftler nannte Bananen "die Süßigkeiten der Natur", da ihr alleiniger Verzehr einen Zuckerrausch auslöst. Nach dem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels bekommt man dann Heißhunger auf mehr Essen - und ein gestautes Verdauungssystem.

Natürlich deuten dies für sich genommen darauf hin, dass Bananen vielleicht gar nicht so gesund sind. Aber keiner der beiden Ernährungswissenschaftler schlägt tatsächlich vor, Bananen gänzlich zu meiden. In beiden Fällen weisen die Ernährungsexperten darauf hin, dass die Frucht in den meisten Diäten weiterhin genossen werden kann.

Slayton erklärte gegenüber der Website The Daily Meal, dass Bananen nicht ungesund sind - nur denjenigen, die abnehmen wollen, sollten sie meiden. "Ich rate meinen Kunden, wenn Sie durch einen Flughafen rennen, dann entscheiden Sie sich nicht gegen eine Banane und für einen Schokoriegel. Es ist alles relativ."

Nicht zu vergessen, dass Gioffre davon abrät, nur eine Banane zum Frühstück zu essen. Der Ernährungswissenschaftler erklärt dabei, dass die Lösung einfach darin besteht, die Banane mit einem gesunden Fett zu kombinieren, um einen Blutzuckeranstieg zu vermeiden. In seinen Diätbüchern bietet der Arzt sogar entsprechende Rezepte an.

The Nutrition Source behauptet, dass Bananen zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt gehören könnten. Trennen wir also Fakten von Fiktion und entdecken wir die vielen Vorteile des Bananenverzehrs. Laut Harvard könnte die Frucht sogar das erste Lebensmittel gewesen sein, das als "Superfood" bezeichnet wurde.

Der Begriff "Superfood" wurde offenbar nicht von Lebensmittelexperten oder gar Ernährungswissenschaftlern geprägt. Vielmehr stammt er aus Marketingbroschüren des Ersten Weltkriegs. Dazu gehörten die United Fruit Company's Points About Bananas und The Food Value of the Banana. Natürlich hat das Unternehmen damals nur sein eigenes Produkt beworben.

Gleichzeitig wurden die Vorzüge von Bananen von der wissenschaftlichen Gemeinschaft bestätigt. Die American Medical Association kam sogar zu dem Schluss, dass die gelbe Frucht an Zöliakie leidenden Kindern helfen könnte. So begann sich der Begriff "Superfood" zu verbreiten, und die Beliebtheit der Banane war besiegelt.

Heute wissen wir, dass Bananen kein Heilmittel für Zöliakie sind, und dennoch haben sich viele der von der United Fruit Company angeführten gesundheitlichen Vorteile als richtig erwiesen. So ist die Frucht beispielsweise eine Quelle für die Vitamine B6 und C, Mangan, Ballaststoffe, Magnesium und Kalium.

Diese Vitamine und Mineralstoffe kommen dem Körper auf verschiedene Weise zugute. Nehmen wir zum Beispiel Kalium. Eine mittelgroße, reife Banane liefert etwa 450 mg des Mineralstoffs. Kalium ist unerlässlich für ein gesundes Herz. Es hilft bei der Bekämpfung von Bluthochdruck und unterstützt die Funktion von Muskeln und Organen.

Bananen sind auch eine Wohltat für alle, die unter Magenverstimmungen leiden. The Nutrition Source meint, dass der Verzehr der gelben Frucht nach einem Durchfall den Heilungsprozess in Gang setzen kann. Das liegt daran, dass Bananen den Elektrolythaushalt wiederherstellen können. The Nutrition Source scheint also den Aussagen von Gioffre zu widersprechen.

Die Harvard-Organisation behauptet, dass die resistente Stärke in einer unreifen Banane "keinen sprunghaften Anstieg des Blutzuckerspiegels verursacht". Und The Nutrition Source behauptet sogar, dass die Stärke einer Banane die Mikroben im Verdauungstrakt zum Gedeihen anregt und somit dazu beiträgt, lang anhaltenden Beschwerden entgegenzuwirken. Das ist nicht das einzige, was entkräftet wird.

Nein, The Nutrition Source sagt außerdem, dass Bananen nur geringen Einfluss auf die Gewichtszunahme haben. Als Beleg für diese Aussage verweist die Website auf eine breit angelegte Studie aus dem Jahr 2015, in der die Auswirkungen verschiedener Obst- und Gemüsesorten auf die Gewichtszunahme von Amerikanern untersucht wurden. Das Ergebnis? Mittlerweile überrascht es nur noch wenig, dass Bananen weniger mit der Gewichtszunahme zu tun haben als andere Lebensmittel.

Falls du an Typ-2-Diabetes leidest oder einfach nur Blutzuckerspitzen vermeiden wollen - solltest du dann Bananen essen oder nicht? Laut The Nutrition Source sollten Diabetiker Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index eher meiden. Bananen haben einen niedrigen glykämischen Index.

Das ist ja alles schön und gut. Wahrscheinlich fragst du dich aber immer noch, ob du die Schale einer Banane nun wegwerfen sollst oder eine praktischere Verwendung für sie finden kannst. Und, was vielleicht noch interessanter ist, gelten die verschiedenen Vorteile des Fruchtfleischs auch für die Schale? Das finden wir jetzt heraus.

Die erste Frage ist: Kann man Bananenschalen essen? Kurz gesagt: Ja. Wenn man es richtig anstellt, ist es wahrscheinlich nicht schädlich, Bananenschalen zu essen. Es könnte sogar nützen. Immerhin enthält die Bananenschale eine zusätzliche Portion der Vitamine und Mineralstoffe, die auch in der Frucht enthalten sind.

Man sollte allerdings wissen, dass Bananen oft aus Umgebungen stammen, in denen der Einsatz von Pestiziden oder anderen Schadstoffen weit verbreitet ist. Daher könnten ihre Schalen mit Chemikalien kontaminiert sein, die schädlich für den Körper wären. Natürlich kann man sich dagegen schützen.

Es könnte einfacher nicht sein: Man sollte die Schale gründlich reinigen, bevor man sie isst. Aber selbst eine gründlich geschrubbte Bananenschale scheint immer noch nicht verrlockend genug, herzhaft reinzubeißen. Schließlich ist die Schale wahrscheinlich bitter, fest und allgemein unangenehm zu essen. Auch hier gibt es Abhilfe.

Today! schlägt vor, die Schale in einem leckeren Smoothie zu verquirlen, so könnte man sie am besten genießen. Man kann die Schale aber auch braten oder backen, bis sie eine appetitlichere Textur hat. Man könnte die Banane auch einfach länger reifen lassen, damit die Schale süßer schmeckt.

Was aber, wenn du die Schale zwar nicht essen, sie aber trotzdem nicht verschwenden willst? Zum Glück ist das Internet voller hilfreicher Vorschläge für die Verwendung von Bananenschalen. Und wenn du sie ausprobierst, wird dich die Nützlichkeit überraschen.

Du könntest die Bananenschalen zum Beispiel zur Hautpflege verwenden. Verfechter der Verwendung von Bananenschalen sagen, dass die regelmäßige Anwendung Gesichtsfalten verringern kann. Auch könnte die genannte Verwendung der Schale deine Haut auch heller erscheinen lassen.

Das ist noch nicht alles. Es sind zum Beispiel zahlreiche Tricks gegen geschwollene Augen im Umlauf. Viele davon kosten ein Vermögen. Ein Trick kostet allerdings fast nichts. Richtig: Das Auflegen von Bananenschale auf geschwollene Augen soll die Beschwerden lindern.

Um beim Thema gesunde Haut zu bleiben: Bananenschalen konnen auch als wirksamer Ersatz für Feuchtigkeitscreme dienen. Natürlich wird von den meisten Menschen traditionell eine Feuchtigkeitscreme verwendet, um die Haut zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wenn dir das nächste Mal aus versehen dein teures Elixir zur Neige geht, könntest du aber kurzzeitig eine Bananenschale als Ersatz wählen.

Ein weiteres häufiges Hautproblem, das Bananenschalen angeblich lindern können, ist das Auftreten von Aknenarben. Natürlich sollte man für die Behandlung für Hautunreinheiten immer einen Dermatologen zu Rate ziehen. Healthline.com meint aber, dass die Schale der gelben Frucht ein kostengünstiges und schönes Heilmittel ist.

Was noch? Die Schuppenflechte ist eine Erkrankung, die sich typischerweise durch entzündete, juckende Hautstellen äußert. Die gängigen Behandlungsmethoden hierfür sind Medikamente, Salben und Phototherapie. Du kannst aber auch versuchen, die Schuppenflechteausbrüche mit Bananenschalen einzureiben, um sie in Schach zu halten. Angeblich lindert es die Lust am Kratzen.

Healthline.com berichtet auch, dass Bananenschalen angeblich helfen, ein weiteres gesundheitliches Problem in den Griff zu bekommen - nämlich Warzen. Dort meint man, dass eine reife Bananenschale, die mindestens acht Stunden lang auf eine Warze geklebt wird, dabei hilft, das unerwünschte Mal zu entfernen. In Anbetracht der Vielfalt der Warzen und ihres Ausbreitungspotenzials überlässt man dies jedoch besser den Fachleuten.

Denke nur daran, dass die angeblichen Vorzüge von Bananenschalen für die Hautgesundheit auf anekdotischen Untersuchungen zu beruhen scheinen. Es gibt mitunter gar keine wissenschaftlichen Belege, die diese Behauptungen stützen. Studien haben nur gezeigt, dass Bananenschalen antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Möglicherweise profitiert nicht nur die Haut von ein paar Bananenschalen. Die Verfechter von Bananen-Tricks behaupten, dass auch Ihr Haar zu den Körperteilen gehört, die durch die gelbe Frucht gestärkt werden könnten. Es heißt, dass Bananenschale zu einer Rezeptur für selbstgemachte Haarmasken gehört.

Auch dies beruht eher auf Volksweisheiten als auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Befürworter betonen aber, dass die Forschung gezeigt hat, dass Bananenschalen tatsächlich antioxidative Eigenschaften haben. Und es heißt, dass eben diese Antioxidantien das Haar ausgleichen und ihm Spannkraft und Glanz verleihen.

Berichten zufolge gibt es noch weitere Möglichkeiten, Bananenschalen für die Gesundheit zu nutzen. Bei dem nächsten Trick kommen die antibakteriellen Eigenschaften der Frucht zum Einsatz. Insbesondere die Eigenschaften der Schale sollen Bakterien bekämpfen können, die zu Zahnfleischerkrankungen und Zahnfleischentzündungen führen können. Und wie geht das?

Verfechter alternativer Medizin raten anscheinend dazu, mit Bananenschalen das Zahnfleisch und die Zähne abzureiben. Interessanterweise glaubt man auch, dass die Zähne weißer werden, wenn man das sieben Tage lang macht. Das klingt nach einer Win-Win-Situation.

Genauso wie heißt, dass Bananenschale den durch Schuppenflechte verursachten Juckreiz lindern könnte, wird sie auch als Heilmittel für andere Krankheiten angepriesen. Dazu gehören Hautausschläge, Insektenstiche oder Sonnenbrand - also die Art von Problemen, die zu Juckreiz führen können.

Der nächste Trick soll eine andere Art von Linderung bewirken. Der feine Unterschied besteht darin, dass die Bananenschalen gefroren sein müssen. Ganz genau: Gefrorene Bananenschalen könnten die Rettung sein, wenn du das nächste Mal unter starken Kopfschmerzen leidest. Und zwar soll man sich eine davon auf die Stirn und eine andere in den Nacken legen. Ist es nun die Kälte, die hilft? Oder die Frucht selbst? Oder beides? Wer weiß das schon.

Zu guter Letzt kann man mit Hilfe von Bananenschalen Splitter leichter aus der Haut entfernen. Dazu klebt man laut Healthline.com die Schale einfach eine Viertelstunde lang auf die Problemstelle. Anschließend sollte es theoretisch einfacher sein, den Splitter herauszuziehen. Wer hätte das gedacht?

Es gibt noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten für Bananenschalen als das, was du hier gelesen hast. Einige Leute verwenden sie zum Beispiel zum Polieren von Tafelsilber und Schuhen. Angesichts der schier endlosen Möglichkeiten, die Bananenschale zu verwenden, gibt es wirklich keinen Grund mehr, sie einfach achtlos wegzuwerfen.