20 bizarre Regeln für ein Treffen mit der Queen

Dein großer Moment ist also gekommen - vielleicht der größte Moment deines Lebens! Du wirst die Königin von England persönlich treffen. Und hinter deiner selbstbewusstne Fassade hast du insgeheim Angst, etwas Falsches zu sagen oder tun. Auch wenn du dafür nicht im Tower of London schmoren müsstest, wäre es doch sehr peinlich, einen Fehler zu machen. Aber keine Sorge, wir sind für dich da. Diese wichtigen Regeln helfen dir, einem Fauxpas aus dem Weg zu gehen.

20. Sei pünktlich!

Was auch immer passiert, lasse die Königin auf keinen Fall warten. Die Monarchin ist geradezu fanatisch, wenn es um Pünktlichkeit geht, deshalb solltest du zu deinem königlichen treffen erscheinen, lange bevor sie überhaupt in der Nähe ist. Und sei gewarnt: Die Queen nimmt einem einen Verstoß gegen diese Kardinalregel in der Tat übel - wie selbst der russische Präsident einst feststellen musste.

Putin ist zwar für seine Unpünktlichkeit bekannt, aber dennoch war es eine Überraschung, dass er die Queen gleich bei seinem ersten Staatsbesuch in Großbritannien in 2003 fast eine Viertelstunde warten ließ. Ihre Majestät hat es ihm heimgezahlt. Bei ihrem nächsten Treffen hat sie ihm durch eine kleine Stichelei gezeigt, wer hier der Boss ist. Sie erschien ganze 12 Minuten zu spät. Das sollte ihm eine Lehre sein!

19. Keine Sonnenbrille!

Die Queen trifft ihre Untertanen meistens in geschlossenen Räumen. Man könnte diese spezielle Regel also als selbsterklärend empfinden. Wenn man nun aber eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Modebranche ist, hat Stil natürlich immer Vorrang vor Regeln. In 2018 nahm die als eigenwillig bekannte Herausgeberin der Vogue, Anna Wintour, ihre berühmte Sonnenbrille für niemanden ab - nicht einmal für ihre Königin.

Ein Experte für königliche Etikette war darüber nicht gerade angetan. "Frau Wintour sollte eigentlich wissen, dass das Tragen einer Sonnenbrille im Gespräch mit einer anderen Person absolut inakzeptabel ist, es sei denn, es gibt einen medizinischen Grund dafür", äußerte der ehemalige Butler von Prinz Charles, Grant Harrold, gegenüber der Press Association. Doch die Queen schien das nicht sonderlich zu stören. Auf diesem Foto sieht man, dass sich die beiden blendend verstanden haben.

18. Stiehl ihr nicht die Schau!

Vladimir Putin und seine damalige Frau Lyudmila übertrafen sich bei ihrem Treffen mit der Queen in 2003 selbst. Sie ließen die Königin nicht nur 14 Minuten lang warten, sondern ignorierten auch völlig eine weitere Regel: Man sollte sich in Gegenwart Ihrer Majestät niemals in den Mittelpunkt drängen. Also wie genau hat das Präsidentenpaar nun versucht, ihr die Schau zu stehlen?

Nun, in diesem Fall wurde die Kontroverse nicht von dem russischen Premier selbst ausgelöst. Es war vielmehr seine Frau, die die königliche Etikette missachtete, indem sie einen viel weiteren Hut trug als die Queen - und dann hatte er auch noch eine ähnliche Farbe! Bei ihrem nächsten Treffen konterte die Queen zwar auf den den Fauxpas in Sachen Pünktlichkeit, die Sache mit der Kleiderwahl ließ sie jedoch auf sich bewenden.

17. Nicht anfassen!

Russische Präsidenten scheinen im allgemeinen Probleme mit königlicher Etikette zu haben. Putins Vorgänger Boris Jelzin versuchte tatsächlich, der Queen seinen Arm um die Taille zu legen - und missachtete damit eine weitere Kardinalregel. Elisabeth II. konnte dieser ungebührlichen Geste jedoch geschickt ausweichen.

Wenn man auf ein Treffen mit der Queen vorbereitet wird, wird man ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man sie keinesfalls berühren darf. Dies hielt Jelzin jedoch nicht davon ab, es nur zwei Jahre später wieder zu versuchen. Dieses Mal war der Präsident zwar etwas galanter, aber sein Versuch, Ihrer Majestät aus dem Mantel zu helfen, war immer noch ein absolutes Tabu.

16. Sprich die Queen immer erst einmal mit "Ihre Majestät" an

Die Queen, Elisabeth II., Frau Windsor? Es gibt dutzende verschiedene Möglichkeiten, das Oberhaupt des britischen Königshauses anzusprechen. Aber wenn du die Monarchin mit "Hallo" begrüßt, dann solltest du beim ersten Mal auch "Eure Majestät" sagen, und im folgenden Gespräch "Ma'am".

Das nächste Dilemma ist natürlich nun, wie man "Ma'am" eigentlich ausspricht. Was soll man sagen - es reimt sich offenbar auf "ham" ("Schinken"). Mit diesem Wort sollten auch alle anderen weiblichen Mitglieder der königlichen Familie angesprochen werden. Allerdings folgt es dann nach "Eure Königliche Hoheit". "Eure Majestät" sollte einzig der Queen vorbehalten sein.

15. Beginne die Konversation nicht selbst!

"Sprich nur, wenn du gefragt wirst", ist scheinbar das Mantra der Königin und ihrer Familie. Ex-Butler Harrold erklärte der Website Insider: "Die Royals beginnen das Gespräch. Man spürt, dass sie es beginnen, um die Zeit zu kontrollieren. Sie müssen jederzeit die Kontrolle haben."

Die Ausnahme von dieser Regel ist sympathisch. Harrold berichtet: "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Mitglied der königlichen Familie ein Kind ignoriert hat. Wenn ein Kind nach ihnen ruft, schenken sie ihm in neun von zehn Fällen ihre Aufmerksamkeit. Heutzutage ist es anders als zur Zeit unserer Großeltern, als Kinder zwar gesehen aber nicht gehört wurden. Die Welt hat sich weiter gedreht."

14. Keine persönlichen Fragen!

Für jeden mit einem Mindestmaß an Anstand scheint diese Regel ein Kinderspiel zu sein. Es überrascht also nicht, dass im Gespräch mit der Queen Fragen über persönliche Angelegenheiten unbedingt vermieden werden sollten. Wenn du dich also fragst, wie sie zu dem ganzen Harry- und Meghan-Debakel steht, dann wird das auch weiterhin so bleiben.

Wenn man so frech ist und trotzdem versucht, Insider-Informationen zu bekommen, gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Queen damit umgeht. Harrold zufolge entwickeln Royals, die mit einer unangemessenen Frage konfrontiert werden, entweder ein selektives Gehör oder antworten knapp mit "kein Kommentar". Wenn sie besonders gut gelaunt sind, retten sie die Situation auch durchaus mal mit einem Scherz.

13. Lächle!

Während einige der königlichen Regeln unnötig kompliziert erscheinen, könnte diese Regel nicht einfacher sein. Also wenn man der Queen nun gegenüber steht, sollte man das Stirnrunzeln vergessen und die Monarchin stattdessen mit dem besten und breitesten Lächeln begrüßen. "Cheese!"

Wenn die Queen nicht gerade einen ungewöhnlich schlechten Tag hat, wird sie das Lächeln sicher erwidern. Die Königin ist bekannt für ihr warmherziges Strahlen und dafür, dass sie jedem ihrer untergebenen Untertanen direkt in die Augen schaut. Außerdem hat sie hat schon mehrfach bewiesen, dass sie gerne lacht.

12. Vergiss den Knicks nicht!

Der erste Eindruck zählt. Wenn du die Queen also unmittelbar beeindrucken willst, dann solltest du die richtige Begrüßung kennen. Es gehört zwar nicht zum offiziellen Protokoll, aber dennoch sind Königsexperten der Meinung, dass vor dem Gespräch mit der Monarchin eine gewisse körperliche Geste dazugehört. Für Männer kann dies ein kleines Kopfnicken sein - eine Art Mini-Verbeugung.

Wenn Frauen die Queen treffen, haben sie es etwas komplizierter. Einen Knicks zu machen ist deutlich schwieriger als eine kleine Verbeugung. Und so können es manche Untertanen hoffnungslos falsch machen. Hier sehen wir die ehemalige britische Premierministerin Theresa May, die sich bei einem Treffen mit der Königin sowohl verbeugte als auch einen Knicks machte.

11. Strecke ihr nicht deine Hand entgegen!

Die Queen ist grundsätzlich nicht abgeneigt, ihren Untertanen die Hand zu geben, aber man sollte der Monarchin bei dieser Geste immer den Vortritt lassen. Und wenn du eine Umarmung oder gar ein Küsschen willst, vergiss es einfach. Es sei denn, du bist zufällig selbst ein König. Oder ein Filmstar aus Hollywoods goldenen Zeiten.

In 2018 hat die niederländische Königin Máxima mit dem königlichen Protokoll gebrochen und ihrer britischen Amtskollegin kurzerhand einen Kuss auf die Wange gegeben. Schließlich sind die Niederländer bekannt dafür, etwas kontaktfreudiger zu sein als ihre europäischen Cousins. Glücklicherweise schien Königin Elisabeth II. nichts gegen diese etwas gewagte Annäherung zu haben. In 2014 war es ähnlich, als der The Black Stallion - Schauspieler Mickey Rooney ihr einen Handkuss gab.

10. In der Gruppe bitte immer im Halbkreis!

Falls es jemals zu einer Audienz bei Ihrer Majestät kommt, brauchst du dir wahrscheinlich nicht allzu viele Gedanken über die nächste Regel zu machen. Und falls es sich um ein privates Treffen handelt, dann ganz sicher nicht! Aber der Queen eine größere Runde vorgestellt wird, dann sollte sie sich in einer bestimmten Form präsentieren.

Ja, die Untertanen, die darauf warten, sich vor der Queen zu verbeugen oder einen Knicks zu machen, stehen in der Regel nicht in einer Reihe. Sie werden stattdessen dazu angehalten, einen Halbkreis zu bilden. Um die Sache zu erleichtern, ordnen Staatsbeamte die Positionen an, damit die Königin nicht an einer unförmigen Linie entlang gehen muss. Befolge einfach ihre Anweisungen, und dann wird es schon klappen!

9. Gehe niemals vor der Queen!

Du bist zu einer königlichen Veranstaltung eingeladen, an der auch die Königin teilnimmt? Glaube ja nicht, dass du dich schnell aus dem Staub machen kannst. Wenn einem die Ehre zuteil wird, mit Ihrer Majestät im selben Raum zu sein, muss man warten, bis sie genug hat, bevor es einem überhaupt in den Sinn kommt, den Raum zu verlassen.

Wenn man das Alter der Queen in Betracht zieht - sie ist mittlerweile weit über 90 Jahre alt - ist es natürlich unwahrscheinlich, dass sie bis in die frühen Morgenstunden ausgehen wird. Immerhin gibt es eine Möglichkeit, eine vorzeitige Entlassung zu erwirken, nämlich indem man eine offizielle Erlaubnis bei ihrem Privatsekretär beantragt.

8. Politik ist kein Thema!

Es sind nicht nur die Privatangelegenheiten des Buckingham Palace tabu, wenn man mit der Queen spricht. Richtig: Es gibt mindestens vier weitere Dinge, über die man in Gegenwart der Monarchin nicht sprechen darf. Und das sind Politik, Finanzen, Religion und - sicherlich das offensichtlichste Verbot - Sex.

An dieser Stelle fragst du dich sicher, welches Gesprächsthema bei einem königlichen Treffen respektabel sein könnte. Nun, wenn du auf dem Weg zu diesem Treffen im Stau gestanden hast, kannst du das ruhig ansprechen. Gleiches gilt dafür, ob die Sonne scheint oder nicht, denn sowohl Reisen als auch das Wetter sind sehr beliebte Smalltalk-Themen.

7. Keine Fotos!

Natürlich kannst du mit der Queen kein schnelles Selfie machen. Sie ist zwar eines der meist fotografierten Gesichter der Welt, aber verständlicherweise mag es die Königin nicht, wenn man ihr bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Kamera ins Gesicht hält.

Während einer Deutschland-Reise in 2015 wurden die Leute ausdrücklich aufgefordert, auf ihre Kameras zu verzichten. Und sollte es dir in den Sinn kommen, deine Instagram-Follower mit einem frechen Schnappschuss in einer ihrer vielen Residenzen zu beglücken, dann überlege es dir lieber zweimal. Auch im Buckingham Palace und im Windsor Castle sind Schnappschüsse strengstens verboten.

6. Nicht zu tief ins Glas schauen!

Auch die Queen nimmt gerne ein Schlückchen in Ehren. Laut Darren McGrady, ihrem ehemaligen Küchenchef, trinkt die Königin zu den Mahlzeiten meistens ein Glas süßen Wein. Außerdem hat sie eine Vorliebe für Gin und Dubonnet. Dies ist aber alles in Maßen zu genießen - das sollte jeder bedenken, der mit der Königin etwas trinken darf.

Es mag ja sein, dass dass du bei einer solchen Gelegenheit etwas brauchst, um deine Nerven zu beruhigen. Immerhin kommt es nicht jeden Tag vor, dass man mit der am längsten regierenden Monarchin Großbritanniens im selben Raum weilt! Aber wie man im Knigge-Ratgeber Debrett's erfährt, kann übermäßiger Genuss zu übermäßiger Aufregung führen, also scheint in diesem Falle Orangensaft die beste Wahl zu sein.

5. Dreh' dich nicht um!

Jemandem den Rücken zuzudrehen ist der Gipfel der Unhöflichkeit, wer auch immer das sein mag. Also pass bloß auf, dass dir das nicht bei der Queen passiert, selbst wenn deine Aufmerksamkeit kurz abschweift. Dies ist nicht das einzige Zeichen für Ablenkung, das du vermeiden solltest.

In der Tat: Selbst wenn dir siedend heiß einfällt, das zu Hause der Gasherd noch brennt oder auch wenn du einfach nur über das Abendessen nachdenkst, wende währenddessen nie den Blick von der Queen ab. Die Königin schätzt Blickkontakt sehr. Deshalb sollte man in ihrer Gegenwart darauf achten, ihr berühmtes Gesicht jederzeit im Auge zu behalten.

4. Die Queen speist zuerst!

Solltest du mit Ihrer Majestät dinieren, dann unterstehe dich, das köstliche Essen vor dir auf dem Teller gleich reinzuschaufeln. Selbst einen winzigen Bissen zu nehmen, bevor die Queen dies getan hat, gilt als absolutes Tabu. Außerdem solltest du höflich stehen bleiben, bis die Monarchin an den Tisch gekommen ist.

Solltest du zufällig unmittelbar neben der Queen sitzen, dann hast du für einen Gang ihre Aufmerksamkeit. Die Monarchin verbringt nämlich die Vorspeise im Gespräch mit der Person zu ihrer Rechten, bevor sie sich für den Hauptgang nach links wendet. Mit wem plaudert sie zum Dessert?

3. Erzähl' nicht deine Lebensgeschichte!

Du hast eine Einladung zur jährlichen repräsentativen Gartenparty der Queen? Falls du mit der Königin persönlich ins Gespräch kommst, mag es sein, dass dich plötzlich das Gefühl überkommt, dich für deine Anwesenheit rechtfertigen zu müssen. Das ist noch lange kein Grund, ihr deine Lebensgeschichte zu erzählen.

Normalerweise werden die Royals darüber informiert, wen sie begrüßen, und sie erhalten im Vorfeld eine kurze Zusammenfassung über dessen Errungenschaften. Natürlich kann Ihre Majestät bei solchen Veranstaltungen nicht mit jedem sprechen. Aus diesem Grund selektieren ihre Beamten, mit welchen erlesenen Personen sie spricht. Wir drücken die Daumen, dass Du es bist!

2. Die Hände müssen frei sein!

Achte darauf, dass du nicht gerade ein Glas Champagner trinkst, wenn die Königin auf dich zukommt. Du solltest auch die Tasche auf den Boden stellen, völlig egal wie teuer sie war. Wenn einem eine Audienz bei der Monarchin gewährt wird, sollte man mit freien Händen dastehen.

Und warum schreibt das königliche Protokoll nun eigentlich vor, dass die Hände immer frei sein müssen? Möglicherweise soll so sichgestellt werden, dass du immer Hände schütteln kannst, falls dir die Queen diese besondere Ehre zuteil werden lässt. Oder - vielleicht noch wichtiger - es verringert auch das Risiko, dass du der Königin dein Getränk über die Kleidung schüttest. Stell dir nur diese Peinlichkeit vor!

1. Gehe nicht voran!

Im Alter von Mitte 90 ist Königin Elizabeth II. nicht mehr ganz so rüstig wie früher. Für einen Spaziergang mit ihr solltest du dein Tempo also deutlich drosseln. Es gilt als absolutes Tabu, die Königin zu überholen.

Donald Trump hat sich die geltenden Regeln offensichtlich nicht zu Gemüte geführt, bevor er in 2018 die Queen besuchte. Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten machte Schlagzeilen, als er dabei gefilmt wurde, wie er während einer Inspektion der königlichen Garde auf Schloss Windsor die Monarchin hinter sich ließ. Da Trump die entsprechenden Anweisungen ignoriert hatte, war die Königin nunmehr gezwungen, um ihn herumzugehen, als er abrupt stehen blieb. Peinlich!